Die Ankertasche

 


Bei einem freien Nachbau ohne fertige Zeichnungen muß man alles selbst entwickeln.

So dienten mir diese Bilder als Vorlage, um die Ankertaschen zu bauen. Ich habe auch ein paar Versuche mit dem Winkel der Ankerkette unternommen. So sollte auch das Kettenrohr auf der Back ja auch noch vorbildähnlich aussehen

   

 

 

 

Ich habe aus dem Messebau ein paar Polystyrolplatten bekommen. Diese ehemaligen Werbetafeln sollten entsorgt werden. Nun werden sie recycelt. Es wurde zuerst ein Streifen geschnitten, was mit dem Teppichmesser recht einfach ging.
Angefangen habe ich mit Anritzen und brechen. Dabei ist das Material gebrochen, aber trennen war nicht ohne Messer möglich. Im Folgenden habe ich das Messer 10 - 15 mal durchgezogen und schon ist das Material getrennt. Beim Schleifen der Oberfläche der ersten Tasche habe ich dann festgestellt, dass der vermeintliche Aufdruck eine stabile Folie ist. Nach dem Abziehen kommt eine einwandfreie Oberfläche zum Vorschein.
 
     

 

 

 

 

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Am Rumpf habe ich den Platz für die Ankertaschen ausgewählt.

Durch den engen Spantenabstand, gibt es nicht so viele Möglichkeiten, ohne einen Spant durchsägen zu müssen. Deshalb mußte ich mehrere Linien anzeichnen, bis ich den richtigen Platz gefunden habe. Von Außen passts, Tasche drangehalten und von Oben draufgeschaut. Die Form des Ausschnitts mußte auch noch nachgebessert werden.

 

 

   
  Loch bohren, mit einer Schlüsselfeile das Loch ausweiten und dann mit der Selbstbaustichsäge,
ein PUK Sägeblatt, den Ausschnitt grob aussägen. Das geht einfacher, als alles zu Feilen.
 

Das ist der Rohbau der Ankertasche.
3mm Polystyrolplatten und ein Alurohr
aus einem Messeaufsteller.
   

    Nachdem der Rohbau der Ankertasche nun in seinen Ausschnitt passt, habe ich auch gleich einen Test mit dem Anker durchgeführt. Die untere lange Linie ist dei Wasserlinie. Die Ankertasche wird zuerst noch mit dem Cutter grob angepasst und dann wird das Ganze dann mittel 2 Komponenten Kleber eingeklebt.   
         
    Die Überstände wurden abgefeilt und verschliffen. Danach mußte gespachtelt werden, da noch ein paar Stellen uneben waren.





Nach dem Glätten wird die Tasche von innen noch mit Glasfaserresten und Harz großflächig verklebt. Dann das Ganze auf der Backbordseite wiederholen. Nur diesmal stehen besser Maße bereit.
 
         
  Damit beim Einkleben der Klebstoff nicht wegläuft, muß man die Klebestelle soweit möglich in die horizontale Ebene bringen. Das fördert dann derartige Konstruktionen ans Tageslicht.    
         
  Bugansicht der fertig montierten Ankertaschen. Die Anker sind provisorisch aufgehängt. Bei den ersten Hievtests hat sich dann herausgestellt, dass sich in einigen Fällen der Anker verhakt und nicht in der Tasche verschwindet. Mit etwas Nachfeilen der Oberkante konnte das Problem behoben werden.    

 

Januar 2014